RBOKontakt

Stadtbezirksrehabilitationszentrum Berlin-Lichtenberg

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Das Stadtbezirksrehabilitationszentrum Berlin-Lichtenberg umfasste am 1. Januar 1989 an Einrichtungen 

  1. eine Fördertagesstätte für Kinder und Jugendliche mit 130 Plätzen,
  2. ein „Heim für Geschädigte“* mit 140 Plätzen,
  3. ein „Geschütztes Wohnheim"* mit 20 Plätzen,
  4. ein Trainingswohnhaus mit 18 Plätzen,
  5. eine Wohngemeinschaft für 4 Personen,
  6. eine Geschützten Werkstatt* des Gesundheits- und Sozialwesens mit 140 Plätzen an drei Standorten,
  7. einen Freizeitklub integrativen Charakters.

Der Abteilung Soziale Rehabilitation des Zentrums oblag 

  1. die Früherfassung Geschädigter* sowie die Einleitung notwendiger Betreuungs- und Rehabilitationsmaßnahmen,
  2. die Sicherung geeigneter Arbeits- und Wohnmöglichkeiten für Geschädigte*,
  3. die Versorgung mit technischen Rehabilitationshilfen,
  4. die Zusammenarbeit mit dem Blinden- und-Sehschwachen-Verband, dem Gehörlosen- und-Schwerhörigen-Verband und dem Deutschen Verband für Versehrtensport der DDR,
  5. die unmittelbare Beratung und Unterstützung geschädigter* Bürger bzw. der Familien mit geschädigten* Angehörigen,
  6. die Mitarbeit in der Kreisrehabilitationskommission und der Wiedereingliederungskommission des Stadtbezirks.
    (* zeitgenössische Termini)  

Die Leitung des Zentrums hatte Dipl.-Pädagoge Helmut Siebert inne. Ihm standen 247 Mitarbeiter zur Seite.

Die wachsenden Rehabilitationsansprüche konnten systematisch befriedigt werden, sofern dem Bestreben nicht zunehmende „materielle Engpässe" entgegenstanden, ebenso wie politischer Argwohn der übergeordneten Administration gegenüber Selbsthilfegruppen und falsch verstandene Fürsorgepflicht, die in doktrinäre Gängelei mündete. Die genannten Mängel erschwerten die Leitung des Rehabilitationszentrums, machten manches Erfolg versprechende Vorhaben zunichte und bedrückten engagierte Leiter und Mitarbeiter.

Diejenigen, die sich der Rehabilitation verpflichtet nicht entmutigen ließen, ergriffen im Zuge der Reformbestrebungen innerhalb der DDR die Initiative zur Überwindung der systemeigenen Unzulänglichkeiten und suchten eine zukunftsorientierte Lösung. Sie führte zur Gründung des „Rehabilitationszentrums Berlin – Ost e. V.".